Wie bekomme ich die perfekte Bikinifigur für den Sommer?

Wie bekomme ich die perfekte Bikinifigur für den Sommer?

2016-05-10 24 Von nicoleinez

Den heutigen Text möchte ich gerne mit einer Nutzungsempfehlung beginnen. Ich glaube, das ist auch der Hauptgrund, warum ich das tun werde (Also den Text mit einer Empfehlung beginnen). Also ab dem nächsten Satz. (Das erwähne ich nur, damit keine Verwirrung darüber entsteht, wann die Einleitung aufhört, und die Gebrauchsanweisung beginnt. Genau hier (weil ja das Wort Gebrauchsanweisung davor steht. Logisch, oder?) Gebrauchshinweis zum Text: Obwohl im Titel bereits das Wort „Bikini“ steht, sind die nachfolgenden Zeilen und Tipps sowohl für Frauen, als auch für Männer geeignet. Auch dicke Kinder möchte ich nicht ausgrenzen. Sie sind nur dick, nicht ungut. Also nichts für Ungut. Aber jetzt zum eigentlichen Thema: Die Bikinifigur.

Frauenmagazine und ihre Märchen

Wie jedes Jahr um dieselbe Zeit, dürften sich in den Frauen- und Lifestylemagazinen (wahrscheinlich auch in den Männerzeitschriften, aber die lese ich als bekennende Frau eher nie bis überhaupt nie und niemals) gerade irrsinnig viele Tipps und Tricks tummeln, die allesamt komplett verschieden sind und dennoch das Gleiche versprechen: Die perfekte Bikinifigur.

Bevor ich nun auf den philosophischen Aspekt dieses Humbugs eingehe, schreibe ich erst diesen Absatz zu Ende und vielleicht kommt auch noch ein weiterer hinzu. Oder noch viele mehr und ich gehe gar nicht mehr darauf ein. Woher soll ich das wissen? Ich bin ja keine Hellseherin und habe selbst eine suboptimale Bikinifigur.

Wie schon vorhin angedeutet, halte ich nichts von „schlank in 10 Tagen“, „diese 10 Tricks lassen sie schlank in die Badehose schlüpfen“, „nie mehr dick sein, dank Watte essen…“. Diese Floskeln sind für mich genauso hohl, wie die Menschen, die diese Tricks anwenden und solche Magazine mit monatlichen Beträgen unterstützen, indem sie sowas (ja, ich meine wirklich sowas) kaufen. Das einzige, was solche Tipps trotz ihrer Unterschiedlichkeit im Sinnlosigkeitsgrad haben, ist ihre Nutzlosigkeit und ihre (für mich offensichtliche) Ironie.

Diäten und ihre Lügen über die Bikinifigur

Ich sage es jedem immer wieder, dass es keine gute Diät gibt, weil man im Endeffekt wieder zunimmt und frisst wie ein Mähdrescher, sobald das Abnehmen vorbei ist. Dass auch Emotionen eine wichtige Rolle beim Essen, Ab- und Zunehmen spielen, man sich regelmäßig bewegen muss und nur eine dauerhafte Ernährungsumstellung die dauerhaft gewünschten Ergebnisse erzielen können. So habe ich abgenommen, so haben alle Leute abgenommen, die nicht mit drittem Namen Jo-Jo-Effekt heißen und so werden auch alle anderen Menschen abnehmen, deren Übergewicht nicht in einem genetischen Defekt liegt.

Da diese Theorie jedoch drei Tücken hat, will sie niemand wahrhaben:
1. Sie beutet keine Menschen aufgrund von Verzweiflung und Faulheit aus.
2. Sie verlangt, dass man sein Leben umstellt und dauerhaft was tut.
3. Es klingt zu einfach, um wahr zu sein.
4. Menschen sind Menschen (ja, ich habe zuerst gesagt, es handle sich um 3 Tücken und habe jetzt einen 4. hinzugefügt. Gut beobachtet, bekommst ein Zuckerl dafür).

Ich hatte früher die Tendenz, Menschen bekehren zu wollen und sie eines Besseren zu belehren. Mit der Erkenntnis, dass dies rein gar nichts bringt. Es ist doch schön, seine Bekanten und Verwandten alle drei Monate in einem neuen Licht zu sehen (30 Kilo plus, 30 Kilo minus, 20 Kilo plus, 10 Kilo minus). So wird das Leben nicht langweilig und die nächste Wunderdiät kommt bestimmt.

Ich könnte zwar die Welt mit meinem Wissen retten, lasse meine psychologischen Weisheiten jedoch im Hintergrund, wende es auf mein Leben an und schaue mit Arroganz auf Magazine und ihre Leserinnen herab, die Millionenumsätze mit fremder Unreflektiertheit verdienen. Aber ich lächle dabei. Weil ich fröhlich und höflich bin. Das geziemt sich so. Vielleicht ist Lachen auch gut, um eine Bikinifigur zu bekommen?

Da ich natürlich zu jedem Thema die perfekten Tipps habe, gleich wie Lifestyle Magazine, möchte ich sie wirklich sehr, sehr gerne mit euch teilen. Wie kann ich also bis zum Sommer so eine Figur haben, dass ich einfach nur wunderschön schlank bin?

10 Tipps für die perfekte Bikinifigur:

1. Im Bett liegen: Vermeide einfach jegliche körperliche Bewegung außerhalb deines Betts. Am besten du bleibst im Bett liegen und lässt die Wohnungstür aufgesperrt. So kann Putzfrau, Lieferdienst und sonstige Besuche ein- und ausgehen, ohne dass du permanent aufstehen musst.

2. Essen frittieren: Backe (nein nicht bloß braten: backen!) alles in Fett raus. Egal was es ist. Wer nicht weiß, was man alles in Fett rausbacken kann, dem rate ich folgendes Video als Inspiration (wobei der letzte Tipp absolut grenzüberschreitend und widerlich ist): Frittieren bis einer heult

3. Auto: Fahre überall hin mit dem Auto. Beim einkaufen stellst du dich am Besten vor den Eingang des Supermarktes. So vermeidest du unnötige Schritte. Was zu viel ist, ist doch wirklich zu viel.

4. Werfen: Wenn du eine Einzimmerwohnung hast, bist du bei diesem Tipp definitiv im Vorteil. Solltest du eine große Couch mitten im Zimmer haben, kannst du von dort aus bequem alles steuern. Z.B. Kannst du die Fernbedienung auf den Lichtschalter werfen, um die Lampe auszuschalten. Oder du benutzt deinen Wanderstecken und weiter entfernte Dinge aufzuklauben und in deine Nähe zu schieben.

5. Fastfood: Dieser Radschlag ist ein wenig an das Frittieren angelehnt. Jedoch viel abwechslungsreicher und ausgewogener. Iss jeden Tag im Jahr Fastfood. Inspirieren lassen kannst du dich hierbei durch einen Urlaub in Amerika. Dort fangen die Portionsgrößen dort an, wo unsere aufhören. Viel Fleisch von gequälten Tieren ist auch ein heißer Tipp. Als guten Ausgleich hilft genügend Bier und Alkohol im generellen (der hat aufgrund seines Flüssigkeitsgehalts überhaupt keine Kalorien).

6. Sport vermeiden: „Sport ist Mord“, ist kein Gerücht. Es ist eine gesunde Lebenseinstellung, derer man nachgehen sollte. Am Besten, man sieht schon Zähneputzen und andere Pflichten des Alltags als Anstrengung. Das ist eine gute Einstellung, die garantiert, dass es niemals zu etwas Sinnlosem wie sportlicher Betätigung kommen wird.

7. Emotionen verdrängen: Niemand spricht darüber, weil niemand darüber spricht. Deshalb weiß es auch niemand, weil es kaum jemand weiß: Der Umgang mit Emotionen kann dick machen. Deshalb ist Frustessen eine sehr gute Möglichkeit, mit sich selbst und vor allem seinem Äußeren im Reinen zu sein. (Es ist nur ein dummes Gerücht „wie im Innen so im Außen.) Demnach ist es eine sehr gute Taktik, vor Problemen davonzulaufen und alles im wahrsten Sinne des Wortes in sich hineinzufressen.

8. Mache alles allein: Falls du dich doch dazu motivieren solltest, Sport zu machen (wovon ich wirklich dringend abraten würde), schau dass es etwas ist, was du immer allein machen musst. Sehr schlecht wäre, wenn du jemanden hättest, mit dem du dich gemeinsam bewegen könntest. Das könnte dich im schlimmsten Fall sogar dauerhaft motivieren und in einem Hobby ausarten. Vorsicht ist also geboten!

9. Abartige Ziele: Setze dir deine Ziele so unrealistisch wie möglich. Z.B.: Ich möchte aussehen wie Heidi Klum. Oder: Ich möchte in 10 Tagen 10 Kilo abnehmen. Beziehungsweise: Ich möchte schlank werden im Schlaf. Oder, oder, oder…. A Kotz is ka Koder (Übersetzung aus dem Österreichischen: Eine Katze ist kein Kater.)

10. Mit dem letzten Tipp fasse ich die drei wichtigsten Komponenten zusammen: Iss einfach permanent, bewege dich kaum bis gar nicht und gehe falsch mit deinen Emotionen um.

Das waren meiner megatollen, hilfreichen Tipps für euch. Ich hoffe, ihr rollt schlank durch den Sommer.

Wer gerne eine ernsthaft ernsthafte Version zum Thema abnehmen lesen möchte und eine Bikinifigur bekommen, dem rate ich folgenden Text, der offensichtlich kritisch ist, ohne ironische Umschweife: Warum glaubst du an Diäten?

Radschlagende Grüße,
Eure Nicole

Text und Idee: Nicole Inez


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