Angststörung – Glossar der Psychologie

Angststörung – Glossar der Psychologie

2019-05-31 0 Von nicoleinez

Was ist eine Angststörung?

Angst ist eine normale Reaktion auf Situationen, die uns nicht ganz geheuer sind. Jeder von uns hat ab und zu Angst. Es ist auch normal, dass man vor bestimmten Dingen mehr Angst hat, als andere Menschen. Bedenklich wird es nur, wenn man eine starke Angstreaktion zeigt, obwohl es keinen offensichtlichen Grund gibt. Wenn die Furcht noch dazu übersteigert und nicht kontrollierbar ist, spricht man von einer Angststörung.

Die Furchtreaktion wird begleitet von körperlichen Symptomen. Dazu gehören z.B. Schwitzen, Zittern, Herz- und Gedankenrasen. Außerdem können Betroffene auch Unwohlsein oder Ekel verspüren. Gewisse Ängste sind normal und betreffen fast jede Person, wie z.B. das Reden vor einer größeren Gruppe.

Wie zeigt sich eine Angststörung?

Angst generell zeigt sich auf drei Ebenen, nämlich im Körper, in den Emotionen und Gedanken, sowie im Verhalten.

Körperliche Symptome

Wenn wir Furcht verspüren, dann spannen sich unsere Muskeln an, das Herz beginnt zu rasen, der Blutdruck steigt an und wir atmen schneller. Die Pupillen erweitern sich.

Emotionen und Gedanken

Bei Angst fühlen wir uns hilflos und der Situation ausgeliefert. Verstärkt wird dies, wenn einen die gegenwärtige Situation an eine aus der Vergangenheit erinnert. Man denkt an Flucht. Umso mehr man sich in die Gedanken und Emotionen steigert, desto schlimmer wird das Angstgefühl.

Verhalten

Der Körper beginnt zu zittern und wir verlieren die Kontrolle darüber. Es gibt zwei Möglichkeiten, wie wir bei Angst reagieren. Entweder mit „Fight“ oder „Flight“. Das bedeutet, entweder wir erstarren vor Angst, oder wir flüchten.

Künftig möchte man ähnliche Situationen vermeiden. Wir haben gelernt, dass wir dadurch die lähmenden Furchtgefühle vermeiden können. Bei der Angststörung geht es soweit, dass sich Betroffene immer mehr zurückziehen und sich sozial isolieren.

Von einer Angststörung spricht man, wenn mehrere Symptome auftreten. Wenn eine Angst ohne Bedrohung auftritt und auch danach weiter besteht. Das Gefühl tritt zu häufig und in einer zu starken Intensität auf. Die Furcht besteht dauerhaft und es gibt starke körperliche Symptome. Da die Angst nicht mehr kontrolliert werden kann führt dies zu einem Vermeidungsverhalten. Das bedingt, dass immer weniger an Aktivitäten teilgenommen wird.

Welche Arten von Angststörungen gibt es?

Es gibt gerichtete und ungerichtete Furcht. Die ungerichtete Angst hat keinen speziellen Auslöser, die gerichtete hingegen schon. Sie kann auf bestimmte Situationen oder Objekte gerichtet sein.

Zu den gerichteten Ängsten zählen Agoraphobie, Soziale Phobie und die Spezifische Phobie

Bei der ungerichteten Angst handelt es sich um eine Panikstörung, eine Zwangsstörung oder um eine Generalisierte Angststörung (GAD).

Welche Ursachen hat eine Angststörung?

Bei der Entwicklung einer Störung gibt es vor allem zwei Ansätze. Der lerntheoretische besagt, dass Angst auf ungünstige Art und Weise erlernt wurde. Aus psychodynamischer Sicht stecken hinter starken Ängsten innere Konflikte.

Grundsätzlich gibt es Faktoren, die die Wahrscheinlichkeit einer Angststörung erhöhen:

  • Gene: Da in manchen Familien Angststörungen gehäuft vorkommen, geht man davon aus, dass die Gene eine Rolle bei der Entwicklung spielen.
  • Neurobiologie: Bei Angstpatienten hat sich gezeigt, dass die Amygdala überaktiv ist. Sie bestimmt, ob äußere Reize eine Gefahr darstellen oder nicht. Außerdem geht man davon aus, dass Botenstoffe wie Serotonin, Noradrenalin und Gamma-Aminobuttersäure (GABA) daran beteiligt sind.
  • Psychosoziale Aspekte: Die Störung kann durch traumatische Events begünstigt werden. Dazu zählen der Tod eines nahen Angehörigen, sexueller Missbrauch, oder Lebensbedrohungen.
  • Erziehungsstil: Wer in der Kindheit z.B. stark überbehütet, oder abgewiesen wurde, läuft Gefahr, eher eine Angststörung zu entwickeln.

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