Amnesie – Glossar der Psychologie

Amnesie – Glossar der Psychologie

2019-06-03 0 Von nicoleinez

Was versteht man unter Amnesie?

Bei der Amnesie können sich Betroffene entweder nicht mehr an Vergangenes erinnern (retrograde Amnesie), oder neue Erlebnisse nicht mehr speichern (anterograde Amnesie). Kurz gesagt ist Amnesie also der Verlust des Gedächtnisses. Der Gedächtnisverlust kann entweder vorübergehend oder dauerhaft sein. Dabei ist nicht das gesamte Gehirn betroffen, sondern nur jener teil, der für das episodische Gedächtnis zuständig ist. Personen können sich also nach wie vor die Zähne putzen, jedoch alles, was mit Ereignissen oder Erlebnissen zu tun hat, ist nicht mehr möglich.

Man unterscheidet etwa zwischen organisch und psychogen bedingten Amnesien. Lesen Sie hier mehr über Formen, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten der Amnesie.

Welche Formen der Amnesie gibt es?

Was ist anterograde Amnesie?

Dabei können Personen neue Gedächtnisinhalte nur noch schwer oder gar nicht mehr abspeichern und somit auch nicht abrufen. Sie ist die häufigste Störung des Gedächtnisses und beeinträchtigt vor allem das Langzeitgedächtnis. Da das Kurzzeitgedächtnis intakt bleibt, kann der Alltag problemlos bewältigt werden. Alle Erinnerung vor dem Amnesie sind nicht betroffen. Wie der Name schon sagt, ist diese Form nämlich vorwärtswirkend.

Was ist retrograde Amnesie?

Wer von der retrograden (oder rückwirkenden) Form betroffen ist, kann sich nicht mehr an Vorkommnisse vor der Erkrankung erinnern. Auslöser für diese Art ist meist eine Verletzung des Hirns. Es ist möglich, dass die Störung nach ein paar Minuten wieder verschwindet, aber auch, dass sie sich über Monate zieht. Ereignisse, die kurz vor dem Unfall passierten, werden viel schneller wieder vergessen, als länger zurückliegende. Retrograd kommt fast immer mit anterograd.

Sie ist die schwerste Form. Hierbei ist es unmöglich, Erlebnisse die Jahre oder Jahrzehnte zurückliegen, aufzurufen. Außerdem können sie keine neuen Inhalte mehr speichern, was lernen unmöglich macht. Während das episodische Gedächtnis gestört ist, bleibt das prozedurale intakt. Das bedeutet, Personen wissen über Handlungsabläufe, wie eine Speise zubereiten Bescheid, finden sich jedoch in der Küche nicht mehr zurecht. Diese Form ist unheilbar.

Was ist die transiente globale Amnesie

Sie ist nur vorübergehend, setzt akut ein und betrifft alle Gedächtnisinhalte. Da der Gedächtnisverlust meist nur maximal 24 Stunden dauert, wird sie auch als episodisch bezeichnet. Sie wirkt sowohl antero- als auch retrograd. Die Symptome sind die gleichen, wie bei der globalen. Als Auslöser werden starke körperliche Anstrengung, emotionale Belastung, ein Sprung ins kalte Wasser oder Sex, gesehen.

Was ist kongrade Amnesie?

Bei dieser Form erlischt nur die Erinnerung an das Ereignis, das die Gedächtnisstörung ausgelöst hat. Viele Menschen haben das falsche Bild davon, dass Amnesie genau so aussieht.

Was kann eine Amnesie auslösen?

Kurz gesagt wird bei einer Gedächtnisstörung entweder Gehirngewebe geschädigt, oder es liegt eine Störung vor. Die Ursachen können sehr vielfältig sein und sowohl physischer als auch psychischer Natur sein. Als häufigste Ursache wird eine Gehirnerschütterung gesehen. Des weiteren zählen Alkohol- und Drogenmissbrauch, sowie Vergiftungen zu den Auslösern. Auch psychische Störungen wie Demenz und Epilepsie können daran Schuld haben. Amnesien können jedoch nicht nur organische, sondern auch psychische Ursachen haben. Traumatische Erlebnisse können ebenfalls einen Gedächtnisverlust evozieren.

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