Dankbar sein – 10 Dinge, für die ich dankbar bin

Vielleicht ist dieser Beitrag verrückt, vielleicht bin ich verrückt. Im letzten Jahr ist so viel passiert, dass ich mir nicht sicher bin, ob es das Nachholen des Lebens nach den Lockdowns war. Menschen und Situationen kamen in mein Leben und gingen (wieder). Endlich habe ich nach Arbeit, Training, Kochen und wieder Arbeit Zeit, um einen Beitrag zu schreiben. Auch, um die Frage zu beantworten: Ist dankbar sein immer möglich?

Verwirrende Momente

Wünschen wir uns nicht alle Klarheit, Stabilität und Sicherheit? Manchmal bekommen wir diese aber nicht und sogar das Gegenteil. Zusammengefasst sind das für mich verwirrende Momente. Vor allem, wenn eine Person A sagt und aber B macht. Was meines Erachtens dann entweder an mangelnder Selbstreflexion oder an einer Lüge liegt. Beides führt nicht zu dem Ziel, zu dem man eigentlich will. Da eine Lüge irgendwann auffällt oder nicht reflektierte Menschen einfach (irgendwann) mühsam sind.

Möglicherweise ist es in der Jugend spannend und prickelnd, wenn man sich regelmäßig WTF denkt. Aber ab einem gewissen Alter, kommen spätestens nach dem 3. WTF Zweifel auf. Also nicht mehr die Frage: Was ist mit mir falsch, wenn etwas absurd erscheint. Vielmehr ein: Na servas, das kann ich jetzt gar nicht glauben. Irgendwann geht es so weit, dass man erkennt, dass man davon nicht noch mehr braucht.

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Dankbar sein für unklare Menschen

Jetzt denkst du vielleicht: Kann man für unklare Menschen dankbar sein? Lange Zeit war meine Antwort „nein“. Jedoch werde auch ich älter und weiser (jaja, wirklich). Manchmal braucht man länger, um zu erkennen, dass Verwirrung und Unklarheit eigentlich Klarheit sind. Quasi: Ein „nein“ kann auch ein „ja“ sein. Anders gesagt: Wenn sich beispielsweise ein Mensch oder Unternehmen nicht klar zu euch bekennt, ist das auch eine Art klares Bekenntnis. Du musst es nur als solches inhalieren und akzeptieren.

Ja, da liegt meiner Meinung nach auch die Schwierigkeit. Denn, seien wir ehrlich: Wollen wir nicht alle angenommen, cool (ja, ich bin sowieso supercool) und heiß begehrt sein? Keine Ahnung, du vielleicht nicht. Ich – komischer Mensch – schon. Nichtsdestotrotz: Es gibt einfach Menschen bzw. Situationen, die dich nicht gänzlich wollen und Verwirrung stiften. That’s Life – Deal With It.

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Klare Menschen

Im Gegensatz zu unklaren Menschen stehen klare Menschen. Jetzt musste ich selbst gerade nachdenken, was das eigentlich ist. Aber ich habe es schnell für mich definiert und warum ich dankbar sein kann für derartige Personen in meinem Leben. Was definiert klare Menschen? Finde im Folgenden, was für mich auszeichnet, ob ich jemanden als erwachsen ansehe oder nicht. Klare(n) Menschen:

• wissen, wer sie sind und was sie wollen (und nicht)
• sind zuverlässig
• ist bewusst, was respektvolles Verhalten ist
• kennen ihre Grenzen
• wissen, was sie tun
• verletzen andere nicht unabsichtlich (siehe Selbstreflexion)

Bitte nicht falsch verstehen: Ich mag Jugendliche. Sie sind so herrlich unbedarft, tun einfach, ohne an morgen zu denken. Bis zu einem gewissen Grad macht sie das lebendig und das liebe ich an ihnen. Jedoch ist ein jugendliches Verhalten ab einem gewissen Alter unangenehm, energieraubend und peinlich. Bitte nicht zu verwechseln mit dem Inneren Kind. Danke, Bussi!

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Dankbar sein für ein ruhiges Leben

Wahrscheinlich kannst du dir das eh denken, ich sage es dennoch. Ich wurde schon vieles im Leben genannt, aber nur einmal langweilig. Das habe ich zum Anlass genommen, um mein Leben und meine Person auf den Grad meiner Langweiligkeit zu prüfen. Und oha! Ich wurde fündig. Betrachtet man meinen Alltag wirklich genauer, ist es wahrscheinlich per se langweilig. Denn eigentlich liebe und brauche ich die Ruhe um mich, was vermutlich langweilig ist. Ja, schuldig.

Aber: Wer mich nur ein bisschen kennt und mein Leben, der weiß: die verrückten Happenings passieren oft, sobald ich das Haus verlasse. Manchmal sogar, wenn ich dies (tagelang) nicht tue. Aus diesem Grund lasse ich die Action einfach geschehen, ohne viel dafür zu tun. Manchmal mache ich aber tatsächlich spannende Dinge oder bin es als Person. Einmal im Jahr z.B. zu Weihnachten – da mache ich Eierlikörpunsch und trinke selbst am meisten davon. Prost, Barbara!

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Endlos lange Nächte

Ich möchte nicht wieder einen Satz mit: „Wer mich kennt, der weiß“, beginnen. Also: Wer mich kennt, der weiß, wie sehr ich manche Dinge liebe. Eines davon sind endlos lange Nächte. Ja, ich bin eher eine Nachteule und Sonnenaufgänge sehe ich am liebsten, wenn ich noch wach bin. Manche Gespräche und Abende sind es auch einfach wert.

Selbst, wenn ich Musik höre, schreibe und meinen Gedanken nachhänge. In manchen Fällen ist es in meinem Kopf spannender als in der Gegenwart mancher Menschen. Siehe Punkt, ich bin langweilig.

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Neue Seiten von mir selbst

Was ich tatsächlich auch mag, ist es, wenn ich neue Seiten an mir entdecke. Oder, wenn mir neue Sichten auf die Dinge gezeigt werden, die ich für durchdacht, neu und spannend finde. Zudem liebe ich es, wenn jemand das beste oder schlechteste in mir hervorbringt, oder eben Seiten, die ich so noch nicht kannte. Klingt krank? Ich weiß. Kauf dir ein Eis und schleck zur Beruhigung daran. Wir haben noch Sommer, Johnny!

Seiten und Erkenntnisse, die ich neu an mir selbst entdeckt und gewonnen habe (vermutlich waren sie immer da, jemand musste sie zum Leben erwecken):

• Kuscheln kann toll sein
• Einfach sitzen, schauen und schweigen auch
• Events muss man wissen und fixieren
• Melancholische Musik macht melancholisch (ich mag sie trotzdem)
• NICHTS ist selbstverständlich
• Manchen Menschen kann man einfach nicht (mehr) helfen
• Drama ist lediglich für dramatische Menschen (ich schaue mir das gerne aus der Distanz an)
• Inspiriert durch ein Video: „Lass Menschen dort, wo sie hingehören“
• Überraschungen und Spontanität können schön sein
• Wahrscheinlich hatte ich noch mehr Erkenntnisse, aber auch die anderen Plätze unter den Überschriften wollen befüllt werden, Carlotta.

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Dankbar sein für all die früheren Erfahrungen

Nicht im Traum hätte ich daran gedacht (sagt man das so, oder nie im Leben?), dass einem das größte Leid, die schlimmsten Erfahrungen aus der Vergangenheit genau das Rüstzeug für das Hier und Jetzt geben. Ich kann mich erinnern, dass ich 1-2 Jahre lang Monate hatte, wo ich regelmäßig aus Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit geweint habe.

Damals war mir nicht bewusst, dass ich aus dieser Phase als andere Nicole (nein, auch wenn du es vermutet hast, ich heiße nicht Bertram) hinausgehen werde. Zu dieser Zeit habe ich den Menschen verflucht, den ich damals nicht als Segen sehen konnte. Und oh nein, nicht, weil er so besonders nett zu mir war.

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Alles, was ich nicht will

Schmäh ohne – also ernstgemeint, manche Menschen zeigen dir ganz oder teilweise, wie du nicht sein möchtest. Klingt arg, ist aber so. Dazu musst du nur still beobachten und einfach nichts sagen. Einerseits rede ich bei manchen Leuten viel. Andererseits bei manchen gar nichts oder eben kaum etwas. Was nicht heißt, dass ich mir da nicht oft ausmalen kann, in welches Schicksal sich mein Gegenüber manövrieren wird. Je nachdem, wie wichtig mir die Person ist, spreche ich meine Bedenken aus.

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Dankbar sein für Tränen

Zum Thema Weinen habe ich vermutlich ein eigenes Verhältnis. Ähnlich wie zu Blattsalat, langsam gehenden Menschen und Bergen, uvm. Falls es dich interessiert und dir langweilig ist, kannst du einige meiner Eigenheiten gerne nachlesen. Leider werde ich es nicht nachprüfen und dir auch keine Urkunde schicken, wenn du während dem Lesen einschläfst.

Zurück zum Weinen. Selbst, wenn das komisch klingt: Ich bin froh, wenn ich ab und zu weinen kann. Normalerweise habe ich darauf keine Lust und vermeide es, wenn ich mal traurig bin. Stichwort: Geschwollene Augen!

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Alles hat seinen Sinn

Eines meiner Lieblingsthemen für eine sinnvolle Diskussion ist, ob alles zufällig und willkürlich passiert oder alles seinen Sinn hat. Dazu kann ich sagen (natürlich nur aus meiner eigenen Erfahrung, Gustav): Alles hat seinen Sinn. Das ist die Kurzfassung einer Abhandlung, die ich nie geschrieben habe und auch nie schreiben werde. Hier könnte eigentlich die Werbung für mein künftiges Buch stehen. Ich schweife ab. Also, zurück zum Thema: Alles hat seinen Sinn.

Ich glaube, dass wir eine Zeitlang relativ frei durchs Leben tingeln. Bis es dann schicksalhafte Begegnungen gibt, die mitunter alles verändern. Ob man will oder nicht. Andreas von Frauentausch würde hier sagen. Ob du willst und nicht.

Fazit zum Thema dankbar sein

Was willst du jetzt von mir hören? Brigitte, sei immer dankbar im Leben, sonst komm ich mit dem Besen? Nein! Erstens würde ich nie Brigitte zu dir sagen. Zweitens lies einfach den Beitrag nochmal, falls noch Fragen offen sind. Denn, Fazit gibt es keines, mein Hometrainer wartet. Vielleicht!

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